Wie Sie mit Pizza Salami die besseren Entscheidungen treffen!
Wir alle müssen gelegentlich wichtige Entscheidungen treffen! Um mögliche negative Konsequenzen zu vermeiden, verfallen wir dabei oft in so etwas wie eine Entscheidungsstarre. Aber machen wir uns nichts vor, nicht zu entscheiden, ist auch eine Entscheidung. Und die ist oft weniger vorteilhaft, als gedacht. Wie Ihnen unter anderem Pizza Salami dabei helfen kann, drei typische Entscheidungsfehler zu vermeiden, das erfahren Sie hier!
Tauchen Sie doch mal kurz in das folgende Gedankenexperiment ein:
Ein lauer Sommerabend, die stadtbeste Trattoria und dazu Sie, mit jeder Menge Appetit auf italienische Küche!
Sie scannen die Speisekarte und Ihr Blick fällt auf die Hausspezialität Pizza Salami! Mmh lecker, denken Sie sich, mit extra viel Mozzarella oben drauf, perfekt! Darauf haben Sie richtig Lust und Sie zögern auch nicht, das Gericht zu ordern, oder? Richtig so, warum auch nicht!
Jetzt bauen wir in dieses Gedankenspiel eine kleine, aber entscheidende Variation ein:
… wieder der laue Sommerabend, die stadtbeste Trattoria und dazu Sie, mit jeder Menge Appetit auf italienische Küche! Sie scannen die Speisekarte und sehen als erstes den fetten, roten Hinweis gleich unten:
„Pizza Salami forever, will ich das wirklich?“ … und schon ist es vorbei mit der Entscheidungsfreudigkeit! Lähmung tritt ein, eine Art Entscheidungsvakuum. Denn, wenn es für immer sein soll, wäre die Minestrone vielleicht vitaminreicher und weniger fetthaltig. Oder doch lieber Pasta? Vielleicht wollen Sie vor der Bestellung noch einen Ernährungsberater konsultieren …
Mit wichtigen Entscheidungen machen wir es uns nicht leicht, oder? Wir fertigen endlose Checklisten an, um Chancen und Risiken einer Idee gegeneinander abzuwägen. Wir befragen über Wochen x Leute und erhalten x Ratschläge. Intuition und Bauchgefühl haben sich längst abgemeldet und am Ende wird das Projekt dann doch lieber abgeblasen … zu riskant! Sich in alle Richtungen absichern zu wollen, ist eben der Tod vieler lohnender Projekte.
Dabei begehen wir, wenn es um große Entscheidungen geht, typischerweise drei Denkfehler:
- Wir glauben an die Speisekarten-Restriktion und die Irreversibilität von Entscheidungen!
- Wir ignorieren die Tatsache, dass auch das "Nicht-Entscheiden" einen Preis hat!
- Wir unterschätzen systematisch den möglichen Gewinn einer Entscheidung!
1. Wir glauben an die Speisekarten-Restriktion!
Der Gedanke, eine nicht reversible Entscheidung treffen zu müssen, hat eine ultimativ lähmende Wirkung. Wer will sich schon auf täglich Pizza Salami für den Rest seines Lebens festlegen. Aber nur wenige Entscheidungen trifft man tatsächlich für sein ganzes Leben, wie zum Beispiel, ob man als Vater oder Mutter Verantwortung übernehmen will. Die überwiegende Mehrzahl unserer wichtigen Entscheidungen sind aber durchaus reversibel, das heißt wir können später auch wieder eine andere Entscheidung treffen.
Beispielsweise die Entscheidung für einen Beruf, für eine bestimmte Position, für eine mutige Unternehmensvergrößerung, für den Schritt in die Selbständigkeit, das ist alles wieder umkehrbar! Wenn man eine Idee wieder aufgeben muss, weil sie nicht so funktioniert hat, wie erhofft, tut das natürlich weh. Aber der Preis ist bezahlbarer, als wir glauben. Eventuell müssen wir uns nach der Selbständigkeit wieder neu bewerben, unser Unternehmen neu ausrichten oder in irgendetwas noch einmal einen Neuanfang wagen. Zugegeben, das klingt nicht sehr sexy! Aber schauen wir uns doch die Alternativen an.
2. Wir ignorieren die Tatsache, dass auch das "Nicht-Entscheiden" einen Preis hat!
Wer seine Ideen und Projekte immer wieder dem Absicherungswahn opfert, verliert auf Dauer Lebendigkeit und Lebensfreude. Ideen sind ja nicht überflüssige Hirngespinste, sondern sie entstehen aus der kreativen Auseinandersetzung unseres Geistes mit der gegenwärtigen Situation. Es sind wertvolle Impulse aus unserem Inneren, die auf Entwicklung und Umsetzung aus sind.
Insbesondere unerfreuliche Lebenssituationen fordern die konstruktive Auseinandersetzung mit den ureigenen Wünschen und Bedürfnissen. Nicht alles, was wir nicht verändern können, müssen wir auch ertragen …
... aber wir sollten - nach ernsthaften Lösungsversuchen - irgendwann entscheiden!
Dabei ist es egal für was Sie sich entscheiden, bewusst getroffene Entscheidungen haben immer Kraft. Und wenn es Ihnen dann noch gelingt ein Herzensprojekt daraus zu machen, beschenken Sie sich mit zusätzlich Energie, Elan und Sinn!
Da gäbe es durch kraftvolle Entscheidungen tatsächlich Einiges zu gewinnen,
aber ...
3. Wir unterschätzen systematisch den möglichen Gewinn einer Entscheidung!
Wer seine Vorhaben immer wieder auf Eis legt, tut das oft aus Angst vor negativen Konsequenzen oder Verlusten. Nicht das es verkehrt wäre, wichtige Entscheidungen bis ins Detail zu prüfen, aber ebenso sinnvoll ist es, den Umgang mit Risiken mal kritisch unter die Lupe zu nehmen. Das Pizza- Entscheidungsdilemma zeigt uns nämlich auch, wie unser Hirn auf Warnungen und Restriktionen geradezu reflexhaft anspringt. Dies führt mitunter sogar zu völlig unsinnigen Fehlentscheidungen, wie der amerikanische Verhaltensökonom Dan Ariely in vielen Experimenten zeigen konnte.
Eines davon wurde mithilfe eines Computerprogramms durchgeführt: Studenten saßen vor einem Bildschirm, auf dem drei Türen zu sehen waren. Eine Rote, eine Blaue und eine Grüne. Jede der drei Türen stand symbolisch für einen Raum und in jedem Raum gab es für einen Mausklick unterschiedlich viel Geld zu verdienen. Die Studenten hatten 100 Mausklicks zur Verfügung, um so viel Geld einzusammeln, wie möglich. Natürlich war unbekannt, in welchem Raum es wieviel zu holen gab.
Szenario 1: Hier verfolgten die Studenten ein klares Ziel, nämlich Gewinnmaximierung. Die Studenten fingen in einem Raum an, registrierten nach einigen Klicks, was sie jeweils an Gewinn einsammeln konnten und sprangen weiter von Raum zu Raum, bis sie den Raum identifiziert hatten, der Ihnen am meisten Geld einbrachte. Dort blieben sie dann bis zum 100. Klick. Clever!
Szenario 2: Auch hier hatten die Studenten 100 Klicks zur Verfügung, um möglichst viel Profit zu machen. Allerdings wurde ihnen hier ein Verlust in Aussicht gestellt: wird eine Tür zwölfmal hintereinander nicht angeklickt, verschwindet sie - für immer! Bereits beim ersten Klick wurden die nicht-geklickten Türen tatsächlich optisch um 1/12 verkleinert. Obwohl die Probanden auch hier verfolgen konnten, wie viel sie pro Klick verdienen, blieben sie diesmal nicht bei dem Raum mit dem höchsten Gewinn. Stattdessen wurden die immer kleiner werdenden Türen vor dem Verschwinden gerettet, ohne zu beachten, dass das richtig Geld kostete. Schließlich bedeutete eine geschlossene Tür ja nicht weniger Geld, sondern nur weniger Optionen. Der Vermeidung dieses Verlusts wurde allerdings mehr Bedeutung beigemessen, als einem tatsächlich wachsenden Gewinn. Nicht sehr rational!
Das bedeutet, übertragen auf reale Lebenssituationen, dass wir bei möglichem Verlust, den zu erwartenden Gewinn systematisch unterschätzen. Bevor wir uns trauen, an eine erfolgreiche Umsetzung zu glauben, schielen wir erst einmal geradezu tunnelblickartig auf mögliche negative Konsequenzen. In unserem Experiment kostete das die Probanden ausschließlich Geld! Auch nicht schön, aber wir haben noch weitaus mehr zu verlieren:
Energie, Lebenslust und die Chance auf ein wahrhaft authentisches Leben!