Irgendwie sexy, diese psychische Gefährdungsbeurteilung!
Zugegeben, der Attraktivitätsfaktor liegt beim Thema psychische Belastung jetzt nicht so direkt auf der Hand. Aber vielleicht sehen Sie das nach dem Lesen dieses Artikels anders. Denn die Umsetzung verspricht jede Menge „Thrill“, gerade für Unternehmen, die sich Pioniergeist bewahrt haben.
Dass die psychische Gefährdungsbeurteilung erstens eine Pflicht für Betriebe ist und irgendwie auch sinnvoll, ist Ihnen sicher nicht neu.
Die aktuellen Zahlen zeigen ja zumindest sehr deutlich auf, welche Konsequenzen es hat, wenn man psychische Belastungsfaktoren über Jahre hinweg ignoriert.
- ein rasanter Anstieg von Arbeitsunfähigkeitstagen und Frühverrentungen mit der Diagnose „psychische Störung“
- Produktionsausfallkosten in Höhe von 5,9 Mrd. Euro
- ein Ausfall an Bruttowertschöpfung von 10,3 Mrd. Euro.
(nachzulesen im Bericht: Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, 2013)
Der Nutzen einer psychischen Gefährdungsbeurteilung liegt also auf der Hand:
Sie minimieren die Risiken für gesundheitliche Beeinträchtigungen Ihrer Mitarbeiter und vermeiden Folgen, wie Krankheit, Leistungseinbußen und Arbeitsunzufriedenheit!
So weit, so gut!
Aber wozu jetzt der Pioniergeist?
Ein Pionier will Neuland erobern und nicht auf den ausgetrampelten Pfaden von gestern „wandeln“! Er will den Mainstream links liegenlassen, sich neues Terrain erschließen und damit auch mentale Grenzen knacken.
Das bedeutet im Arbeitskontext vor allem, über Themen zu sprechen, die man bisher lieber beiseite geschoben hat: Störungen, Zeitdruck, Konflikte, emotionale Belastungen. Typische Themen einer psychischen Gefährdungsbeurteilung.
Psychische Belastungen sind aber noch immer ein heikles Thema in der Arbeitswelt. Krankheiten und andere Symptome werden in der Regel subjektiviert und zum Problem von Einzelnen gemacht: „Herr Meier hat ein Burnout, weil er eben nicht so belastbar ist, wie andere“.
Herr Meier selbst spricht seine Überlastung jedoch auch nicht an. Er will schließlich nicht als weniger leistungsfähig wahrgenommen werden, weil das bekanntlich schlecht für die Karriere ist.
Themen, die irgendwie mit „Psyche“ zu tun haben, sind unangenehm bis tabuisiert. Welche Führungskraft möchte da im Mitarbeitergespräch schon gerne „ein Fass aufmachen“?
Aber genau das ist der Punkt!
Entscheidende Themen landen unter dem Teppich statt auf dem Tisch. Und das wird auch weiterhin so laufen - exakt bis Sie etwas daran ändern!
Es braucht Menschen, die sich trauen, eine offene Art der Kommunikation erst einmal zu entwickeln und dann zu kultivieren.
Dafür gibt es aber keine vorgefertigten Checklisten, wie:
Ab sofort offen über psychische Belastung sprechen Teil 1 -3!
Es ist Ihr Job, gemeinsam Strukturen zu entwickeln, die Ihre Mitarbeiter ans Reden bringen und am Ende zu mehr Gesundheit führen.
Pionierarbeit eben! Und die psychische Gefährdungsbeurteilung bietet einen perfekten Ausgangspunkt!
Und wo bleiben Thrill und Abenteuer?
Bei Abenteuern geht es ja darum, etwas zu wagen, ein gewisses Risiko einzugehen! Beim Wildwasser-Rafting sind Sie beispielsweise mit irrer Geschwindigkeit auf einem reißenden Gebirgsfluss unterwegs. Sie könnten jeden Moment „baden gehen“ dabei und genau das macht den wohligen Nervenkitzel aus.
Bei der Gefährdungsbeurteilung machen Sie etwas ganz Ähnliches!
Sie begeben sich in die „wilden Wasser einer Fremdbeurteilung“ und es ist gut möglich, dass Ihnen die eine oder andere Stromschnelle nicht gefällt. Wer schaut sich schon gerne - grafisch auch noch hübsch aufbereitet - seine persönlichen Baustellen an? Das löst bei vielen Führungskräften größere Widerstände aus, als es eine Einladung zum Rafting je könnte.
Das braucht wirklich Mumm!
Aber es ist eben auch ein bisschen wie beim Rafting: wenn das Boot in den Strudeln so richtig herumgewirbelt wird und Sie die eine oder andere Ladung Wasser abbekommen, ist das mehr als ungemütlich.
Aber Sie paddeln sich da durch und stellen am Ende fest, dass Sie deutlich über sich hinausgewachsen sind.
Und Ihre Mitarbeiter sehen das auch!
Mir ist in Unternehmen noch keine Belegschaft begegnet, die es nicht zutiefst gewürdigt hätte, wenn Führungskräfte offen erfragen, wie zufrieden man mit Ihnen ist.
Sie erarbeiten sich damit Respekt, Anerkennung und das Vertrauen Ihrer Mitarbeiter.
Verspricht doch Abenteuer pur die psychische Gefährdungsbeurteilung, oder?
Feedback bringt uns weiter!
Wenn ich an die zahlreichen Fremdbeurteilungen meiner Dozenten-Laufbahn denke, kann ich Folgendes resümieren:
Meine Seminarteilnehmer haben mich mit ihren positiven Feedbacks eher verwöhnt. Dafür bin ich dankbar, denn das hat mich bestärkt, genau diesen Job weiter zu machen. Aber manche Kommentare haben dann eben auch so richtig gesessen. Tat ein bisschen weh, traf den Nagel aber oft auf den Kopf.
Ein Beispiel:
Als systemische Therapeutin war ich darin geschult, in Gesprächen vorzugsweise geschmeidig zu bleiben, keinen Widerstand zu erzeugen und mich mit persönlichen Statements zurückzuhalten. Meine Seminarteilnehmer haben aber genau diese Ecken und Kanten vermisst bei mir und das auch sehr deutlich angemerkt.
Dass ich heute so klar und authentisch unterwegs bin, habe ich definitiv diesen "fiesen", sehr ehrlichen Kommentaren zu verdanken!
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